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Samstag, 31. Dezember 2011
Silvester
christianer, 13:37h
Der Nagellack passt endlich zum süßen Kleidchen. Das Make-up - sorgfältig gewählt. Nun müsste ich nur noch feiern.
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Dienstag, 27. Dezember 2011
Meine kleine Nichte
christianer, 14:14h
Der rote Baustein kommt auf den gelben.
Wenn sie den Raum betritt, sieht alles einen Augenblick hin und steht still. Aber nur einen Moment. Klick. Alles wie vorher.
Auf den roten noch ein roter Baustein.
Wir liegen auf der Couch. „Schlafen“, eines ihrer Lieblingsspiele. Dann kuschelt sie sich an, legt den Kopf auf meine Schulter, schließt die Augen. Nähe, ich hab solche Angst vor Nähe. Aber da auf dem Sofa für fünf Minuten nicht. Ihre Heiterkeit ist ansteckend. Sie hat Vertrauen. Sie sieht mich an, lächelt und hat Vertrauen. Diesen Blick könnte ich niemals enttäuschen, wenn ich es irgendwie verhindern kann.
Und noch ein blauer Stein oben drauf.
„Ein Monster, ein Monster“, schreit Lisa und zeigt mit dem Finger auf die Ecke im Wohnzimmer. Sie springt auf, ich springe auf, ohne darüber nachzudenken. Wir rennen in mein Zimmer: hinlegen, schlafen, das Monster erscheint, wir rennen weg. Es geht hin und her zwischen Sofa und Bett. Eine Stunde, ich bin echt geschafft. Dann wird Papa geholt. Papa verscheucht das Monster natürlich.
Ein grüner Stein.
Ich halte Schlappi, einen kleinen Plüschhund im Arm. Lisa steht in der Ecke und schmollt, weil sie das Tierchen haben möchte. Inzwischen hat sie sich hingesetzt mit verschränkten Armen, die Mundwinkel nach unten gezogen, funkelt mich böse an. Ich werfe ihr Schlappi zu. Lisa springt auf, hebt ihren Schlappi vom Boden auf. Ein Leuchten in den Augen, ein Strahlen im Geicht, wild auf und ab hopsend. Freude.
Ich freue mich auch oft, aber so könnte ich das nie ausdrücken, selbst wenn ich wollte. Wobei das in den meisten Situationen wohl auch günstiger ist, schließlich bin ich nicht mehr drei. Ich frag mich, ob ich das mit drei konnte und wenn ja, warum und wann mir diese Unbeschwertheit abhanden gekommen ist. Ob es einen Weg zurück gibt? Ob ich den gehen möchte? Mir ist kalt, Analytik ist kalt, Gefühle sind warm, aber wenn man sich verbrennt, tut es weh. Warum spür ich Erfrieren nicht in dieser Intensität? Oder immer wieder, aber dafür muss es länger kalt sein, aber die Zeit wird immer kürzer.
Noch ein grüner Stein.
Der Turm wird höher, er schwankt und wackelt.
Ein gelber Stein.
Lisa tritt an den Esstisch. Mittelpunkt. Sonnenschein. Sie scheint noch keine Erwartungen zu haben. Nicht an andere, nicht an sich selbst. Alles, was da ist, ist gut, wird genutzt. Etwas was nicht da ist, wird auch nicht vermisst, es existiert einfach nicht. Und das sieht zumindest so verdammt einfach aus.
Wieder ein roter Baustein.
Der Turm fällt, er ist kaputt, zerstört. Lisa lacht und freut sich.
Ich kann nicht verstehen, warum das nicht schlimm ist. Der Turm ist umgefallen. Weg. Und es hat einfach keinerlei Bedeutung. Es interessiert nicht.
Unbändige Freude – aber wenn man nicht haben kann, was man begehrt, hört man auf, es zu wollen und sucht sich stattdessen etwas anderes aus. Es gibt ja so viele schöne Sachen. Und das geht so schnell – so wahnsinnig schnell. Manchmal komm ich selbst nicht hinterher.
Wenn sie den Raum betritt, sieht alles einen Augenblick hin und steht still. Aber nur einen Moment. Klick. Alles wie vorher.
Auf den roten noch ein roter Baustein.
Wir liegen auf der Couch. „Schlafen“, eines ihrer Lieblingsspiele. Dann kuschelt sie sich an, legt den Kopf auf meine Schulter, schließt die Augen. Nähe, ich hab solche Angst vor Nähe. Aber da auf dem Sofa für fünf Minuten nicht. Ihre Heiterkeit ist ansteckend. Sie hat Vertrauen. Sie sieht mich an, lächelt und hat Vertrauen. Diesen Blick könnte ich niemals enttäuschen, wenn ich es irgendwie verhindern kann.
Und noch ein blauer Stein oben drauf.
„Ein Monster, ein Monster“, schreit Lisa und zeigt mit dem Finger auf die Ecke im Wohnzimmer. Sie springt auf, ich springe auf, ohne darüber nachzudenken. Wir rennen in mein Zimmer: hinlegen, schlafen, das Monster erscheint, wir rennen weg. Es geht hin und her zwischen Sofa und Bett. Eine Stunde, ich bin echt geschafft. Dann wird Papa geholt. Papa verscheucht das Monster natürlich.
Ein grüner Stein.
Ich halte Schlappi, einen kleinen Plüschhund im Arm. Lisa steht in der Ecke und schmollt, weil sie das Tierchen haben möchte. Inzwischen hat sie sich hingesetzt mit verschränkten Armen, die Mundwinkel nach unten gezogen, funkelt mich böse an. Ich werfe ihr Schlappi zu. Lisa springt auf, hebt ihren Schlappi vom Boden auf. Ein Leuchten in den Augen, ein Strahlen im Geicht, wild auf und ab hopsend. Freude.
Ich freue mich auch oft, aber so könnte ich das nie ausdrücken, selbst wenn ich wollte. Wobei das in den meisten Situationen wohl auch günstiger ist, schließlich bin ich nicht mehr drei. Ich frag mich, ob ich das mit drei konnte und wenn ja, warum und wann mir diese Unbeschwertheit abhanden gekommen ist. Ob es einen Weg zurück gibt? Ob ich den gehen möchte? Mir ist kalt, Analytik ist kalt, Gefühle sind warm, aber wenn man sich verbrennt, tut es weh. Warum spür ich Erfrieren nicht in dieser Intensität? Oder immer wieder, aber dafür muss es länger kalt sein, aber die Zeit wird immer kürzer.
Noch ein grüner Stein.
Der Turm wird höher, er schwankt und wackelt.
Ein gelber Stein.
Lisa tritt an den Esstisch. Mittelpunkt. Sonnenschein. Sie scheint noch keine Erwartungen zu haben. Nicht an andere, nicht an sich selbst. Alles, was da ist, ist gut, wird genutzt. Etwas was nicht da ist, wird auch nicht vermisst, es existiert einfach nicht. Und das sieht zumindest so verdammt einfach aus.
Wieder ein roter Baustein.
Der Turm fällt, er ist kaputt, zerstört. Lisa lacht und freut sich.
Ich kann nicht verstehen, warum das nicht schlimm ist. Der Turm ist umgefallen. Weg. Und es hat einfach keinerlei Bedeutung. Es interessiert nicht.
Unbändige Freude – aber wenn man nicht haben kann, was man begehrt, hört man auf, es zu wollen und sucht sich stattdessen etwas anderes aus. Es gibt ja so viele schöne Sachen. Und das geht so schnell – so wahnsinnig schnell. Manchmal komm ich selbst nicht hinterher.
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Und sie steht wieder nicht auf und geht
christianer, 13:11h
Er hat eine Freundin.
Ich liege abends im Bett. Schmerzhigh vom Zahnarzt. Zufrieden, nachdem ich die Gastroenterologie durchgelesen habe.
Ein Foto. Ein Anruf.
Erst dachte ich, er macht einen Scherz. Wir haben öfters mal probiert, wie weit der andere geht. Gut, eigentlich habe ich das Spiel angefangen und er ist irgendwann darauf eingestiegen. Aber zu meiner Verteidigung, damals hatte er wenigstens noch keine Freundin.
Ich liege abends im Bett. Schmerzhigh vom Zahnarzt. Zufrieden, nachdem ich die Gastroenterologie durchgelesen habe.
Ein Foto. Ein Anruf.
Erst dachte ich, er macht einen Scherz. Wir haben öfters mal probiert, wie weit der andere geht. Gut, eigentlich habe ich das Spiel angefangen und er ist irgendwann darauf eingestiegen. Aber zu meiner Verteidigung, damals hatte er wenigstens noch keine Freundin.
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Montag, 26. Dezember 2011
Im Bett
christianer, 20:49h
Ich zittere leicht. Mein ganzer Körper ist schwer, so schwer. Nur noch ein Tropfen mehr und ich halte die Anspannung nicht mehr aus. Inzwischen bin ich so heiß, dass ich bereits langsam wegdrifte, aber noch bin ich da.
Deine Hand streichelt sanft meinen Bauch entlang. Sie ist warm. Ich habe vorher gar nicht gemerkt, wie kalt es in meinem Zimmer ist. Deine Fingerkuppen fahren meine Brustwarzen entlang. Jede neue Bewegung elektrisiert mich. Ich will mehr. Ich will weg. Ich weiß jetzt schon, dass ich wieder nicht kommen darf, denn das gab es bei dir nie. In dem Moment hätte ich noch aufstehen können.
Meine Augen sind geschlossen. Ich spür deine Lippen auf meinen, deine Zunge, die in mich eindringt, nicht mehr ganz so koordiniert wie sonst, fordernder. Also erregt es dich auch? Da war ich mit nie hundertprozentig sicher. Ich bin nicht hässlich, ich liege nackt vor dir, du fässt mich an und ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob dich die Szene anturnt. Egal, ich bin so heiß, so gespannt. Du hättest fast alles mit mir machen können. In diesem Augenblick. Ich höre nur noch meinen eigenen Atem. Laut. Unbeherrscht.
„Was mit dir ist, ist mir egal“. Deine Stimme. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Was hat er mir gesagt? Ich brauche ein bisschen, um diese, seine Worte zu verstehen. Ich möchte es ausblenden, aber er hat es definitiv gesagt. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Ich sollte aufstehen und gehen. Hm, es wäre wohl ungünstig gewesen, ihn allein in meiner Wohnung zu lassen, aber das richtige für mein Seelenheil, für meinen Stolz. Aber ich liege neben ihm. Und ich will ihn mehr als davor. Ich will ihn ganz, länger, ich will nicht, dass er geht. Ich will seine Meinung ändern. Ich will irgendetwas in ihm berühren, dass ihm nicht „egal“ ist. Ich fühl meine Erregung sich steigern, ich will Sex, ich will ihn spüren, in mir. Und es tut so weh.
Am Ende bekomm ich beides nicht. Am Ende gehe nicht ich, sondern er. Und ich möchte an der Tür einen blöden Abschiedskuss. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Und ich will einen Kuss an der Tür, bevor er geht. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Und ich will, ich will, ich will. Mehr als davor.
Ich bekomme meinen Abschiedskuss.
Und ich habe nichts daraus gelernt, aber das erfahr ich erst später. Da stehe ich wieder nicht auf und gehe.
Deine Hand streichelt sanft meinen Bauch entlang. Sie ist warm. Ich habe vorher gar nicht gemerkt, wie kalt es in meinem Zimmer ist. Deine Fingerkuppen fahren meine Brustwarzen entlang. Jede neue Bewegung elektrisiert mich. Ich will mehr. Ich will weg. Ich weiß jetzt schon, dass ich wieder nicht kommen darf, denn das gab es bei dir nie. In dem Moment hätte ich noch aufstehen können.
Meine Augen sind geschlossen. Ich spür deine Lippen auf meinen, deine Zunge, die in mich eindringt, nicht mehr ganz so koordiniert wie sonst, fordernder. Also erregt es dich auch? Da war ich mit nie hundertprozentig sicher. Ich bin nicht hässlich, ich liege nackt vor dir, du fässt mich an und ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob dich die Szene anturnt. Egal, ich bin so heiß, so gespannt. Du hättest fast alles mit mir machen können. In diesem Augenblick. Ich höre nur noch meinen eigenen Atem. Laut. Unbeherrscht.
„Was mit dir ist, ist mir egal“. Deine Stimme. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Was hat er mir gesagt? Ich brauche ein bisschen, um diese, seine Worte zu verstehen. Ich möchte es ausblenden, aber er hat es definitiv gesagt. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Ich sollte aufstehen und gehen. Hm, es wäre wohl ungünstig gewesen, ihn allein in meiner Wohnung zu lassen, aber das richtige für mein Seelenheil, für meinen Stolz. Aber ich liege neben ihm. Und ich will ihn mehr als davor. Ich will ihn ganz, länger, ich will nicht, dass er geht. Ich will seine Meinung ändern. Ich will irgendetwas in ihm berühren, dass ihm nicht „egal“ ist. Ich fühl meine Erregung sich steigern, ich will Sex, ich will ihn spüren, in mir. Und es tut so weh.
Am Ende bekomm ich beides nicht. Am Ende gehe nicht ich, sondern er. Und ich möchte an der Tür einen blöden Abschiedskuss. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Und ich will einen Kuss an der Tür, bevor er geht. „Was mit dir ist, ist mir egal“. Und ich will, ich will, ich will. Mehr als davor.
Ich bekomme meinen Abschiedskuss.
Und ich habe nichts daraus gelernt, aber das erfahr ich erst später. Da stehe ich wieder nicht auf und gehe.
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